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Geschichte und Prinzip der French Press
Erfunden wurde diese mechanische Kaffeekanne vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Das Verfahren wurde jedoch erst 1929 von Attilio Calimani, einem italienischen Designer, patentiert und über die Jahre hinweg optimiert. Es basiert darauf, das Kaffeepulver, nachdem dieses ausreichend in dem heißen Wasser ziehen durfte, mithilfe eines Pressstempels in Richtung Kannenboden zu schieben. Die Flüssigkeit kann dabei durch das Sieb des Stempels passieren. So kommen Sie schnell in den Genuss eines direkt aufgebrühten Kaffees, ohne, dass Sie von einem Pulversatz in Ihren Zähnen belästigt werden.
Das Ergebnis beim Kaffeebereiter
Im Gegensatz zu einem Papierfilter lässt das Metallsieb Fette, Öle und Kleinstpartikel passieren, was zu einem gefühlt intensiveren Körper beiträgt. Eine große Menge Wasser ist dauerhaft mit dem Pulver in Kontakt, deshalb sprechen wir von einer einstufigen Extraktionsmethode. Der Koffeingehalt im fertigen Produkt ist geringer als nach einem Prozess mit Papierfilter, der eine kontinuierliche Wasserzufuhr und Extraktion beinhaltet.
Kaffeezubereitung mit der French Press
Die Bohnen mahlen
Rösten und mahlen Sie Ihre Kaffeebohnen frisch und verwenden Sie einen mittleren Mahlgrad. Das Pulver kann ruhig etwas gröber ausfallen, denn eine zu feine Einstellung kann zur Verbrennung des Kaffeepulvers und einem bitteren Geschmack führen. Verwenden Sie ein Scheiben- oder Kegelmahlwerk, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. 60 – 70 Gramm Pulver pro Liter nach Ermessen sind empfehlenswert.
Wasser kochen und Kaffee aufbrühen
Spülen Sie Ihre French Press mit heißem Wasser aus, um ein schnelles Abkühlen des Kaffebereiters zu vermeiden. Zunächst das Wasser aufkochen und anschließend stehen lassen bis eine Temperatur von ca. 96° Celsius erreicht ist. Platzieren Sie das Kaffeepulver auf dem Boden der Kanne und übergießen Sie es in einem Zug mit dem gesamten heißen Wasser. Rühren Sie das Gemenge nun um. Besteht Ihre Kanne aus Glas ist aufgrund der Empfindlichkeit des heißen Materials anstelle eines metallenen ein Holzlöffel zu empfehlen. Setzen sie anschließend den Deckel auf und drücken Sie den Stempel der French Press leicht herunter. Das Kaffeepulver, welches sich am oberen Rand des Behälters abgesetzt hat, sollte auf diese Weise in Verbindung mit dem Wasser gebracht werden. Außerdem kann sich so der Metallstempel erhitzen und ausdehnen.
Kaffee ziehen lassen und Stempel runter drücken
Die ideale Ziehzeit bei der Zubereitung mit der French Press beträgt 4 Minuten. Rühren Sie kurz vorher noch einmal um und tragen Sie den Schaum ab. Drücken Sie anschließend langsam und gleichmäßig den Presskopf herunter und achten Sie dabei darauf, dem Pulver ausreichend Zeit zu geben, Richtung Boden sinken zu können. Gießen Sie nun den Kaffee in eine andere Kanne, um eine fortschreitende Extraktion und somit Bitterstoffe im Getränk zu vermeiden. Auf diese Weise bereiten Sie den idealen French-Press-Kaffee zu, den Sie nun genießen dürfen.
Vor- und Nachteile der French Press
Die Vorteile einer French Press sind offensichtlich. Sie haben mit ihr einen günstigen Kaffeebereiter in der Hand, der einfach zu bedienen ist und sich leicht überall verstauen oder mitnehmen lässt. Der Kaffee ist aufgrund der Extraktionsmethode gefühlt aromatischer als Filterkaffee. Dennoch ist der Koffeingehalt im Vergleich geringer.
Pro:
- geringer Preis
- einfache Handhabung
- aromatisches Ergebnis
- kompakte Größe
Kontra:
- geringerer Koffeingehalt als bei Filterkaffee
Fazit
Wenn Sie die Punkte der richtigen Kaffeezubereitung beachten, ist die French Press ein verlässliches Tool, um einen genussvollen und intensiven Kaffee zuzubereiten. Die Kannen sind zwischen 350 und 1500 mm in verschiedenen Größen.